Nächste Blutspende
11.04.2025
Kleinglattbach, Halle im See
14:30-19:30 Uhr, weitere
Dramatisches Feuer in einer Gemeinschaftsunterkunft
Zu einem Vollbrand einer Gemeinschaftsunterkunft wurden die Kräfte des DRK Vaihingen/Enz am 22.01.2025 in Vaihingen gerufen. Gemeinsam mit starken Kräften des Rettungsdienstes und Bevölkerungsschutzes mussten 92 Betroffene betreut und drei Verletzte versorgt werden. Leider gab es auch ein Todesopfer.
Am frühen Abend um 17.05 Uhr lösten die digitalen Meldeempfänger der Vaihinger Einsatzgruppe Bereitschaft aus mit dem Stichwort B4 Rauch/Feuer Gemeinschaftsunterkunft. Bereits auf Anfahrt stufte die Leitstelle den Einsatz auf einen ManV 10 (Massenanfall mit bis zu 10 Verletzten) und eine Betreuungslage mit bis 100 Betroffene hoch und alarmierte eine Vielzahl an Rettungsmittel, das Transportmodul West, das Führungsmodul West und das Betreuungsmodul West. Bereits auf Anfahrt war der Flammenschein deutlich zu erkennen. Vor Ort mussten sich die Einsatzkräfte dann zunächst einen Überblick verschaffen. Der ebenfalls alarmierte Fachberater Bevölkerungsschutz unseres Ortsvereins hatte bereits gemeinsam mit den ersten Kräften des Rettungsdienstes alle Betroffenen in der nahegelegenen Verkehrswacht versammelt. Sie wurden dort durch den Notarzt gesichtet. Unsere Einsatzkräfte übernahmen die Einrichtung einer Betreuungsstelle in dem Gebäude und begannen zeitgleich, sich auf einen längeren Einsatz der Feuerwehr vorzubereiten. Unser Führungsmodul fungierte als Unterstützung des organisatorischen Leiters Rettungsdienst und des leitenden Notarztes und der Rettungsmittelhalteplatz für alle nachrückenden Kräfte wurde auf dem Verkehrsübungsplatz eingerichtet und geführt. Dort werden alle Rettungsmittel, die nicht direkt am Einsatzort gebraucht werden in Bereitstellung gehalten und erfasst. Unser KTW-B übernahm die medizinische Absicherung der Betreuungsstelle. Gemeinsam mit der Notfallseelsorge und unseren Kolleg:innen des Leistungsmoduls Betreuung West kümmerten sich unsere Helfer um die Bedürfnisse und Sorgen der Menschen, die gerade plötzlich und unvorbereitet aus ihren Wohnungen gerissen wurden und teilweise alles verloren hatten. Sie waren teilweise aus Kriegsgebieten geflohen und waren nun erneut mit schlimmen Ereignissen konfrontiert und manche haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Neben Verpflegung wurde Kleidung herangeschafft, Spiel- und Wickelsachen organisiert. Gleichzeitig galt es, eine Versorgung der zahlreichen Einsatzkräfte von Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei sicherzustellen. Im Rettungsmittelhalteplatz konnte den wartenden Einsatzkräften dank zweiter Einsatzbusse des Landkreises eine warme Sitzmöglichkeit geboten werden. Drei Verletzte wurden durch den Rettungsdienst in die Krankenhäuser der Umgebung gebracht. Sobald mit keinen weiteren Verletzten zu rechnen war, wurden die Kräfte des Rettungsdienstes, teilweise aus anderen Landkreisen zu Hilfe geeilt, aus dem Einsatz entlassen. Bis spät in die Nacht mussten die Personen weiter betreut werden, da auch die nicht vom Feuer betroffenen Gebäudeteile zuerst gesichert und die Freigabe durch die Polizei abgewartet werden musste. Der Hausmeister der Stadt musste zudem die Heizung wieder in Gang setzen. Für alle Fälle hatte das DRK bereits begonnen, alternative Heizmöglichkeiten zu organisieren. Hier wäre das kürzlich beschaffte Notstromaggregat mit 28kw Leistung der Kreisvorhaltung eine große Hilfe gewesen. Letztlich konnten aber alle Betroffenen in ihrer Unterkünfte zurück und die Bewohner:innen des abgebrannten Gebäudes konnten alle privat untergebracht werden, sodass die geplante Notunterkunft nicht eingerichtet werden musste. Nachdem bereits im Laufe des Abends die Kräfte reduziert werden konnten, war auch für die Vaihinger DRKler um 1 Uhr in der Nacht der Einsatz zu Ende. Wir wünschen allen Verletzten eine schnelle Genesung und den Betroffenen viel Kraft.