Gefahrgutunfall bei einem Chemikalien-Hersteller

Per Funkmeldeempfänger wurde die Einsatzgruppe Betreuung Akut Vaihingen am 11.09.14 zum 12. Einsatz des Jahres gerufen.

In einer Chemiefirma in Vaihingen kam es gegen 09.20 Uhr zu einem Ausfall des Kühlsystems und somit zu einer unkontrollierten Reaktion von Ameisensäure und Wasserstoffperoxid. Das Gemisch wurde durch die Reaktion stark erhitzt, wodurch rund 700 Liter Flüssigkeit austraten und es zur Gasbildung kam, die auch über das Firmengelände hinaus zu riechen waren. Bei der Feuerwehr wurden daraufhin Großalarm ausgelöst.

Neben der Einsatzgruppe Betreuung Akut Vaihingen (EGB-A) kamen deshalb auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL RD), der Leitende Notarzt (LNA), der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter als Einsatzführungsdienst Ehrenamt, sowie der Rettungswagen aus Vaihingen und ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Ludwigsburg an die Einsatzstelle.

Auf Grund der Gasentwicklung war anfänglich von einem hohen gesundheitlichen Gefährdungspotential, auch für die Mitarbeiter der umliegenden Firmen, auszugehen.

Zum Glück stellte sich schnell heraus, dass auf Grund der Vesperpause keine Mitarbeiter im entsprechenden Teil der Firma waren und es so keine Verletzten gab. Messungen der Feuerwehr ergaben keine gefährlichen Schadstoffkonzentrationen in der Luft.

Da jedoch zu den Aufräumarbeiten die Feuerwehr weiter mit Chemikalienschutzanzügen im Einsatz war, sicherten die Mitglieder der EBG mit zwei Trupps den Dekontaminationsplatz, sowie die direkte Gefahrenstelle ab, während die anderen zur Unterstützung von OrgL und LNA im RK 95/11-1 eine Einsatzleitung etablierten und betrieben. Diese dient dem Einsatzleiter zur Unterstützung und ist die Verbindung sowohl zur Leitstelle, als auch zur Einsatzleitung Feuerwehr.

Während der Rettungswagen und das Notarzteinsatzfahrzeug bereits gegen 11 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden konnten, endete der Einsatz für die anderen Einsatzkräfte schließlich um 12.23 Uhr.

Insgesamt war das DRK mit Stärke 3/3/9 - insgemsamt also 15 Einsatzkräften - vor Ort, darunter 8 Mitglieder der EGB Vaihingen.